Schluss mit dem Gedankenkarussell
Wie Sie innerlich zur Ruhe kommen

Gedanken haben Macht und sie machen etwas mit uns. Gedanken bekommen Macht über unsere Gefühle, unser Denken und Handeln. Und manche Gedanken mutieren zu Sorgen, führen zum Grübeln, verändern unsere Sichtweisen und lassen uns nicht schlafen. Das Buch Schluss mit dem Gedankenkarussell zeigt viele Zusammenhänge auf, die deutlich machen, warum etwas so ist, wie es ist und es bietet zahlreiche Hilfen und Tipps zur möglichen Veränderung des eigenen Denkens, Redens und Handelns. Neben einer Gedankeninventur, einem eigens für dieses Buch getextetem Lied von Eleni Stambke, einigen bemerkenswerten, hilfreichen Sprüchen, Lösungsansätzen, die individuell zum Bearbeiten einladen, Beschreibungen von anderen Mitreisenden im Gedankenkarussell und ihre Lösungen, bietet das Buch etliche Tipps zur praktischen Anwendung.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine erfolgreiche neue Sicht auf Sorgen, Grübeleien und Erfolg bei der Umsetzung der Tipps.

Herzlichst, Gretchen Hilbrands

Schluss mit dem
Gedankenkarussell
Wie Sie innerlich
zur Ruhe kommen
144 Seiten, Taschenbuch

Hier eine Leseprobe (die ersten Seiten):

Als ich eine junge Mutter war

Es ist ein Abend, wie sie in meiner Situation als junge Mutter und Ehrenamtliche so typisch sind. Zwei, manchmal drei oder vier Abende in der Woche sind mit Sitzungen, Veranstaltungen, Frauentreffs, Chor, Elternabenden oder Ähnlichem ausgefüllt. Natürlich nicht alle jede Woche, aber zwei Abende die Woche bin ich mindestens außer Haus. Aus dem vollem Alltag hinein in die Abendveranstaltung. Hier treffen sich Menschen, die ähnliche Anliegen und Interessen haben oder deren Kinder in derselben Schule oder Klasse sind. Hier wird erlebt, geredet, kontrovers diskutiert. Manche Äußerung fällt, manche Entscheidung wird getroffen. Viele beteiligen sich an der Diskussion, viele äußern sich, ich auch.

Todmüde falle ich zu Hause ins Bett und wache nachts mit Gedanken auf, die mich sofort hellwach werden lassen. Ist die Entscheidung, die wir getroffen haben, richtig? War der Ansatz, den wir gewählt haben, korrekt? Warum hat XY dies und das gesagt? Warum hat er mich dabei so merkwürdig angesehen? Warum waren alle plötzlich still, als ich meine Meinung geäußert habe? Ist das, was ich denke, was ich sage, noch gesellschaftlich aktuell? Wollen die anderen das überhaupt? Bin ich in den Augen der anderen skurril? Merkwürdig? Habe ich überholte Ansichten? Oder zu fortschrittliche? Habe ich zu viel gesagt? Zu wenig? Das Falsche? Das Richtige? Was haben die anderen nur über mich gedacht, als ich …

Gedanke über Gedanke stapelt sich auf, wird voluminöser, schweißtreibender, raubt mir den Schlaf. Ich denke. Ich kann nicht mehr einschlafen. Stunde um Stunde verrinnt, macht mich immer ärgerlicher, weil ich meinen Schlaf brauche, er sich aber nicht erzwingen lässt. Ich stehe auf. Werde müde, versuche weiterzuschlafen. Fast gelingt es mir einzuschlafen, doch der erste Gedanke erkämpft sich erneut heimtückisch seinen Platz … und wieder bin ich hellwach. Und mein Gedankenkarussell setzt sich erneut in Bewegung.

Mach dir doch nicht so viele Gedanken

„Mensch, mach dir doch nicht so viele Gedanken!“ Wer hat das noch nicht gesagt bekommen oder diesen Ratschlag schon an andere verteilt? „Mach dir doch nicht …“ Der Rat ist schnell ausgesprochen, zumindest, wenn es um andere geht. Es fällt uns sofort auf, wenn bei anderen die Gedanken auf Karussellfahrt gehen und manches Mal die Sachlichkeit auf der Strecke bleibt. Das Kreisen der Gedanken ist vielen wohlvertraut. Insbesondere nachts finden sich zahlreiche Mitreisende im Gedankenkarussell.

Wir Menschen machen uns nun mal Gedanken. Und das ist auch gut so. Unser Leben will gelebt, Entscheidungen wollen getroffen werden. Wir brauchen Antworten und Lösungen für den Alltag, für das Heute und das Morgen. Die Zukunft will gestaltet werden, wohlüberlegt sein. Vorsorge benötigt zielorientiertes Handeln, welches auf vorherigem Nachdenken basiert. Gespräche wollen gedanklich vorbereitet werden, gerade dann, wenn sie Konfliktpotenzial enthalten. Probleme stellen sich uns in den Weg, wir müssen sie durchdenken, um sie bearbeiten zu können. Wehe dem, der leichtsinnig und unbedacht in den Tag hinein lebt und sich erst Gedanken macht, wenn sich die Probleme aufgetürmt haben und das Denken vom Handeln-Müssen überrollt wird.

Denken ist also wichtig und richtig. Denken muss und darf sein. Nur nachts nicht, wenn wir um unseren sauer verdienten Schlaf mit den Gedanken im regelrechten Ringkampf stehen, den der Schlaf doch nicht gewinnen kann. Nächtliche Gedanken scheinen immer auf dem Siegerpodest zu stehen, so abstrus sie uns tagsüber auch erscheinen mögen.

Um den nächtlichen Gedanken oder auch Sorgen nicht ausgeliefert zu sein, ist es gut, das System zu durchschauen, welches sich dahinter verbirgt. Was ich verstehe, kann ich ändern. Wer weiß, wie etwas funktioniert oder wie man selber funktioniert, kann am Rad der Mechanik drehen und liebgewonnene Gewohnheiten ändern. Oder lernen, sich früh genug um Bearbeitung, Verbesserung und Aufarbeitung zu kümmern und sich bewusst darauf einzulassen. Und das auch, um sinnlose, schweißtreibende, unbegründete, verhängnisvolle, Angst machende voluminöse Sorgen zu vermeiden.

Inhalt

Gedankenmonster (Lied von Eleni Stambke)

Mach dir doch nicht so viele Gedanken

Gedanken und ihre Auswirkungen

Gedankenkarussell tagsüber

Gedankenkarussell nachts

Gedanken in Schieflage

Gedanken haben Macht

Negatives Denken formt den Charakter

Grübeln und Sorgen

Das Grübeln aktiv stoppen

Gesundes und ungesundes Sorgen

Was versteckt sich hinter dem Sorgen?

Ich werde aktiv

Jesus hilft mir – eine persönliche Sicht

Tipss bei nächtlichen Sorgen

Bearbeitung der quälenden Sorgen und Probleme

Wichtige Entscheidungen und mögliche Lösungswege

Ein persönliches Erlebnis

Sorgen und Schlafmangel

Was kann helfen? Tipps

Wie gehen andere mit dem nächtlichen Gedankenkarussell um? (Beispiele anderer)

Wechselwirkungen von Gedanken und Gefühlen

Was denken andere über mich?

Ich denke, ich kenne die Erwartungen anderer an mich…

Der bunte Korb möglicher oder falsch gesetzter Erwartungen

Wenn du denkst, du denkst, was andere denken…

Was machen die vermeintlichen Gedanken der anderen mit mir?

Abwertendes Denken über sich selbst hat Folgen

Wer aus der Gedankenfalle aussteigen möchte, kann selbst aktiv werden

Wie denke ich über mich selbst?

Ich kann nicht, ich bin, ich habe …

Wie können wir das Beste von uns erwarten, wenn…?

Das können Sie bewusst verändern

Wie denke ich über andere?

Stoppschilder helfen

Bilanz ziehen – eine Gedankeninventur

Schwarzweiß-Denken

Verallgemeinerungen

Unbegründete Ängste und Annahmen

Glaube und Gedanken

Menschen, Gedanken und Jesus

Zum Abschluss